Die Schüler und Schülerinnen der Klasse 7a der Mittelschule Pförring durchlebten, dank der Organisation von Jugendsozialarbeiterin Gabriele Botz, in einem Kurs zur Gewaltprävention ein Wechselbad der Gefühle mit dem Ziel, das eigene Verhalten zu hinterfragen und im besten Fall positiv zu verändern. Der gelernte Sozialpädagoge und Gewaltpräventionstrainer Denizhan Cebi nahm die Klasse mit auf eine Reise des gegenseitigen richtigen Kennenlernens, des Über- sich-hinaus-Wachsens, der guten Taten und der Erkenntnis, dass Meinungsverschiedenheiten gewaltfrei gelöst werden können und sollen.

Die Schülerinnen und Schüler erlebten die drei Doppelstunden folgendermaßen:

Amilia: „Am ersten Tag hat uns Deniz erklärt, was gute Taten sind und wie man sie vollbringen kann. Er hat uns den Auftrag gegeben, eine Woche lang, ein Gute-Taten-Tagebuch zu schreiben.“

Tom: „Am zweiten Tag durften wir die unterschiedlichsten Schimpfwörter an die Tafel schreiben. Anschließend sollten wir erklären, was diese denn eigentlich bedeuten. Das war für viele von uns ziemlich peinlich, weil wir nicht in der Lage dazu waren, obwohl wir sie ja verwenden. Dann erzählte Deniz eine traurige Geschichte über eine Freundin, die aufgrund von früheren Beleidigungen sehr krank geworden ist.“

Am dritten Tag teste Deniz anhand eines Stuhl-Spiels die Gruppendynamik innerhalb der Klasse.

Emanuel: „Wir haben mit angekippten Stühlen einen Kreis gemacht und mussten auf Kommando immer den nächsten Stuhl fassen, ohne dass er umfällt.“

Dabei gab Deniz den „Anführern“ auf den Weg, dass sie sich gut überlegen sollen, ob sie Chef sein wollen, da dies immer eine große Verantwortung für eine Gruppe bedeutet. Zudem lernten die Schülerinnen und Schüler in kleinen Rollenspielen, den Dreischritt, der zur gewaltfreien Lösung eines Streits, notwendig ist: Abstand – Ansage – Frage.

Am Ende erhielten alle aktiven Teilnehmer eine Urkunde und einen Sticker, der sie an das Gelernte immer wieder erinnern soll. Abschließend erstellten wir ein Klassenplakat, das unsere wichtigsten Gedanken festhielt. Unter anderem steht darauf:

„Ich habe gelernt, dass Beleidigungen einen Menschen kaputtmachen können und dass Gewalt keine Lösung ist.“ / „Ich habe gelernt, dass man sich verteidigen kann, ohne zu schlagen oder der anderen Person weh zu tun.“ / „Ich habe festgestellt, dass Deniz sich sehr viel Mühe für uns gegeben hat und wir sehr viel mitgenommen haben.“ /„Ich habe gelernt, dass wenn man wegläuft, man kein Angsthase ist.“ /„Deniz, mach weiter so. Durch deine Arbeit wird die Welt immer einen Schritt besser und viel gewaltfreier.“

Für alle Teilnehmenden war dieser Kurs somit ein sehr emotionales und erkenntnisreiches Erlebnis. Nun heißt es, als Klasse daran zu arbeiten und die gelernten Strategien immer wieder aufzurufen. Danke, Deniz!